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Facebook ist tot!

Wenn wir Unternehmen beraten, dann kommt eigentlich bei jedem Termin die Frage auf, ob Facebook noch aktuell ist und ob man da sein muss. Wir fragen dann immer, warum willst Du da hin? Die Antwort ist fast immer dieselbe: Weil man da kostenlos Werbung machen kann …

Das ist dein Ziel, lieber Unternehmer? Kostenlos Werbung schalten? Weil es kostenlos ist? Echt jetzt? 

Lass uns doch einmal kurz zurückspulen und schauen, was Social Media eigentlich ist. Also zurück zu den Wurzeln, wo alles angefangen hat. Facebook ist 2004 entstanden aus einer Idee, das Jahrbuch der Harvard University in ein digitales Format zu überführen. Mehr nicht. Also Studenten, die sich unter Studenten umsehen. Gleichgesinnte, die virtuell am selben teilhaben. Dass daraus ein kompletter Lifestyle und eine neue Lebenswelt entstanden ist, konnte damals niemand ahnen. Wegdiskutieren jedoch ist nicht mehr möglich, es ist ein Phänomen unserer Zeit. Punkt. Hier unterhalten sich Leute über Dinge, die sie unterhalten, die sie interessieren, Dinge von denen man denkt: Mensch, das gefällt mir. das passt zu mir. Deswegen like ich das. Nun hat unsere Social Media Epoche noch mehr Formate auf die Welt gebracht: Instagram, Snapchat, Tumlr, Pinterest, Xing, LinkedIn, Reddit, usw. Und alle haben ihre Berechtigung. Weil sie eine genügend große Anzahl haben, die Content bereitstellen. Die User füttern das Internet.

Und dann sitzt ein Unternehmer vor mir und fragt mich: „Ich will da Werbung schalten. Wie mach ich das?“ Wir fragen dann erst einmal: „Wen willst du denn erreichen?“ Die Antwort: „Die Leute da draussen.“  Ich denke mir:  „Aha, die Leute also“ und frage: „Mit was denn?“ und die meisten Unternehmen antworten dann: „Ja mit dem, was wir anbieten. Die sollen doch auf unsere Angebote aufmerksam werden, zu uns reinkommen und kaufen.“ 

Halt Stop!

So funktioniert Social Media nicht. Social Media ist ein Netzwerk unter Gleichgesinnten. Das war es immer und wird auch wohl noch eine Weile so bleiben. Auch wenn daraus mittlerweile eine riesengroße Community geworden ist, so ist es immer noch ein Club Gleichgesinnter, die … wir nehmen mal den Vergleich mit einer Gartenparty … genauso wie der Stehtisch funktioniert. Dort stehen Leute um den Stehtisch drumherum und unterhalten sich. Über z.B. Grillen und Fleisch und Weber und so. Klar soweit.  

Jetzt kommt einer von aussen dazu und der denkt sich, das hör ich mir doch mal an und stell mich dazu. Was motiviert diesen Neuankömmling also, zuzuhören? Was motiviert ihn, sich zu unterhalten? Was motiviert ihn, sich einzubringen? Was motiviert ihn, diesen Tisch NICHT wieder zu verlassen? 

Nehmen wir mal weiterhin an, es wäre einer mit am Tisch, der Grills verkauft. Der würde nicht im Leben darauf kommen, seine Grills als Sonderangebot für 299 € anzupreisen. Sozusagen als Werbeveranstaltung. Kostenlos. Warum auch? Die Umherstehenden würden mit den Augen rollen und ihm den Rücken zudrehen. Werbeveranstaltung: Nein danke. Seine Ware gewinnbringend an den Mann bringen? Mach das woanders. Die Akzeptanz und Glaubwürdigkeit wäre ruckzuck verpufft.

Genau diese Fragestellung geben wir aber den Unternehmern mit: Worüber unterhalten sich deine Mithörer? Was motiviert deine Besucher, sich über das, was du absendest, zu wirklich unterhalten? Was macht dich attraktiv, damit sie sich über dich und dein Thema unterhalten?

Wenn wir euch einen Tipp dazu geben dürfen: Eignet euch erst einmal Wissen an, wie Facebook und Co. funktionieren, bevor ihr schreit: „Ich will kostenlos Werbung schalten.“

Nehmt an einem Facebook oder Instagram Intensiv Workshop teil und versucht euch in das Thema einzudenken. Ein guter und empfehlenswerter Kontakt dazu ist @SaschaTebben aus Oldenburg. Er bietet mit seinem Team und seiner Firma Tebben Consulting Social Media Beratung an und macht das wirklich gut. Die Workshops finden einmal im Monat statt. Die kosten ein bisschen Geld, die bringen aber auch was. Nämlich wie Social Media richtig und optimal genutzt wird. Um am Ende gibt es das auch noch ein Zertifikat.

Doch das ist „nur“ das Handwerkszeug. Das viel wichtigere Thema ist: Es geht um Instagrammable Moments. Es geht um Dinge, die einen anregen. Dinge, die unterhaltsam sind. Dinge, die so gut sind, dass sie geteilt werden. Und zwar genau innerhalb der Zielgruppe, die sie erreichen soll. Die Frage ist also nicht: Was willst Du verkaufen? Sondern die Frage ist: Wie willst Du wahrgenommen werden? Zum Beispiel als toller Arbeitgeber. Es geht heutzutage immer darum, sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Der potenzielle Arbeitnehmer will ja ein klares Bild von dem Unternehmen haben, bei dem er sich bewirbt. Und von dem, was ihn dort als Benefit erwartet. Also müssen wir doch alles an Energie dort rein legen um wegzukommen vom „Was solltest du als Arbeitnehmer mitbringen?“ hin zum „Was wir dir als Arbeitgeber bieten, und zwar mehr als andere!“. Und weil dieser klare Blick auf das Unternehmen meistens nicht aus den eigenen Reihen zu bewerkstelligen ist, helfen wir, den Blick auf das Unternehmen wieder neu und vor allem scharf einzustellen. Das Unternehmen muss sich ja richtig am Markt positionieren. Warum? Damit der Betrachter unterscheiden kann, warum genau dieses Unternehmen besser ist als das Andere. 

Und noch was zum Schluss: Facebook wächst. Immer noch. Jeden Tag. Denn wenn man dann das Thema Social Media richtig verstanden hat, dann erreicht man auch gut und gerne größere Zielgruppen. Ich habe vor ein paar Jahren mal eine Rennrad Flohmarkt Gruppe gegründet, haben jeden tag ein bisschen Arbeit investiert. Das sollte allerdings jedem klar sein., der sich mit Social Media auseinandersetzt. Stand heute hat meine Facebookgruppe 39.000 Mitglieder. In Worten: Neununddreissigtausend. Und jeden Tag kommen ca. 50 neue Mitglieder dazu. Es ist mittlerweile die größte Community zum Thema Rennrad in Deutschland geworden.

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